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Termine: Ganzjährige Termine
Dauer: 5 Tage
Seminarort: Bundesweit
Fachbereich: Bau

Kosten:
2499,00 Euro inkl. MwSt. pro Teilnehmer
(2100,00 Euro netto + 399,00 Euro MwSt.)

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Beruf Baugutachter - Tätigkeitsfelder und Aufgaben

Aufgaben und Tätigkeitsfelder eines Baugutachters

Die Tätigkeitsschwerpunkte eines Baugutachters können sehr unterschiedlich und zugleich sehr vielseitig sein. Als unabhängiger und neutraler Gutachter weist der Baugutachter eine sehr spezielle Sachkenntnis auf, die in der Bau- und Immobilienbranche sehr gefragt ist.

Die nachfolgenden Ausführungen geben einen ersten Einblick in die möglichen Tätigkeitsfelder eines Baugutachters.

Bauvorhaben

Ob privat oder gewerblich, ein Bauvorhaben bedarf üblicherweise einer Menge Planung, Beratung und Kontrolle. Immer häufiger kommt es bei Bauvorhaben zu Komplikationen, Verzögerungen im Ablauf oder sogar Streitigkeiten. Bei einem Bauvorhaben sind zahlreiche Aspekte zu beachten, die Planung und Durchführung bedarf oft der Hilfe eines Fachmannes. In diesem Sinne sollte die Hilfe eines Baugutachters in Anspruch genommen werden.

Die einzelnen Phasen eines Bauvorhabens umfassen grob die Begutachtung, Begleitung und die Bauabnahme. In diesem Zusammenhang übernimmt der Baugutachter die folgende Funktion: bei der Baubegutachtung prüft dieser die laufenden Arbeiten in regelmäßigen Abständen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Er stellt mögliche Sachmängel und Schäden fest und verhindert damit spätere Streitigkeiten. Die Baubegleitung beginnt dagegen bereits während der Planungsphase und setzt sich fort bis hin zur Vollendung des Werks. So kann der Baugutachter bereits vor Baubeginn bei der Einholung und Beurteilung der Angebote behilflich sein, sowie bei der Aufsetzung des Vertrages mitwirken. Er fungiert damit als Berater im Rahmen eines Hauskaufs. Er stellt ferner sicher, dass die Leistungsbeschreibung den Vorstellungen des Käufers entspricht und im weiteren Verlauf die Terminpläne eingehalten werden. Während der Bauphase ist der Gutachter vollumfänglich mit der Sicherstellung eines ordnungsgemäßen zeitlichen Ablaufs und der Kontrolle der Baustelle beschäftigt.

Sobald das Werk vollendet ist, sollte die Bauabnahme stets durch einen Baugutachter erfolgen. Dieser erstellt ein Abnahmeprotokoll und kontrolliert zugleich, dass der Werkvertrag wunschgemäß ausgeführt wurde.

Bestandsimmobilien

So genannte Bestandsimmobilien bedürfen von Zeit zur Zeit einer Modernisierung. In diesem Zusammenhang begutachtet der Baugutachter die entsprechende Immobilie, prüft den Ist Zustand bzw. stellt den notwendigen Modernisierungsbedarf fest und erstellt auf dieser Grundlage die Sanierungsvorschläge. Als Fachexperte kann der Gutachter zudem eine sehr genaue Kosteneinschätzung der entsprechenden Maßnahmen garantieren.

Bei der eigentlichen Durchführung der Maßnahmen kann der Sachverständige dessen Ablauf vor Ort begleiten, die Baustellenkontrolle übernehmen, sowie entsprechende Teilabnahmen vornehmen.

Schadens- und Streitfälle

Zu einem Schadensfall kommt es zumeist, wenn das Gebäude Schäden und/oder Mängel aufweist. Von einem Baumangel spricht man, sobald das Bauwerk von dem vereinbarten Soll-Zustand abweicht, während ein Bauschaden dazu führt, dass das Gebäude in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Sowohl Baumängel als auch Bauschäden sind häufig auf Fehler und Versäumnisse der Baufirma zurückzuführen, sei es in der Planungsphase oder bei der Ausführung (sogenannter Baupfusch). Zur Feststellung des Schadens wird oft ein Sachverständiger für Schäden an Gebäuden hinzugezogen, der das Ausmaß, die Höhe und die Schadensursache ermittelt. Auf dieser Grundlage können notwendige Sanierungs- und Ausbesserungsmaßnahmen geplant werden.

Häufige Schäden sind beispielhaft Feuchtigkeit im Keller, Schimmel, schlechte Wärmedämmung, fehlerhafte Abdichtungen, Fassaden-, Rohr- und Wasserschäden. Bei der Beurteilung der Wärmedämmung spielt die sogenannte Blower-Door-Messung eine wichtige Rolle, die durch einen erfahrenen Sachverständigen durchgeführt wird. Diese Messung deckt undichte Stellen auf, die auf schlechte Energieeffizienz hindeuten. Insbesondere bei Wasserschäden ist eine professionelle Wasserschadensanierung entscheidend, um Folgeschäden wie Schimmelbildung zu vermeiden und die Bausubstanz langfristig zu schützen.

Immobilienbewertung

Im Bereich der Immobilienbewertung geht es zumeist darum, den korrekten Wert einer Immobilie zu ermitteln (Verkehrswertermittlung). Hierzu erstellt der Baugutachter ein entsprechendes Gutachten. Relevant ist ein solches Gutachten insbesondere dann, wenn die Immobilie erworben bzw. veräußert wird. Ebenso notwendig ist dieses in Scheidungsfällen, d.h. im Rahmen der Ermittlung des Zugewinnausgleiches, aber auch in Erbschaftsfällen, d.h. wenn Immobilien vererbt werden. Und schließlich kann ein Wertgutachten für Zwecke der Zwangsversteigerung eingeholt werden. Bewertungsobjekte sind zumeist Ein- oder Mehrfamilienhäuser, gewerbliche Immobilien, sowie unbebaute Grundstücke.

Gutachten

Die Erstellung von Gutachten gehört ebenso zu den Tätigkeitsfeldern eines Baugutachters. Dies umfasst beispielsweise so genannte Gerichts- und Schiedsgutachten, Versicherungsgutachten aber auch Privatgutachten.

Versicherungsgutachten kommen insbesondere bei Brand-, Wasser- oder Sturmschäden in Betracht. Gerichts- und Schiedsgutachten dienen im Wesentlichen der Streitschlichtung.

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