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Sie möchten Gutachter bzw. Sachverständiger werden? Verständlich, immerhin handelt es sich hierbei um einen spannenden Beruf mit guten Zukunftsaussichten. In Deutschland ist die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geschützt.
Ein Sachverständiger ist typischerweise eine Person, die durch besondere Kompetenz, langjährige Erfahrung, Sachkunde und überdurchschnittliche Fachexpertise in ihrem speziellen Fachbereich hervorsticht.
Sachverständige oder Gutachter werden zunehmend bei Streitigkeiten und Auseinandersetzungen eingesetzt, wo spezielles Fachwissen gefordert ist. Insbesondere Behörden und Gerichte sind oft auf ihre Expertise angewiesen.
Sehr wichtig ist die Neutralität des Sachverständigen, neben seiner Fachkompetenz auf dem entsprechenden Gebiet. Als Gutachter trifft man lediglich, aufgrund des Auftrags, eine allgemeingültige Aussage über einen vor- und festgelegten Sachverhalt. Experten und ihre Fachkenntnisse werden immer wichtiger bei Entscheidungen in spezialisierten Verfahrensfragen.
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Um sich als Sachverständiger oder Gutachter bezeichnen zu dürfen, ist ein Nachweis besonderer Sachkunde erforderlich. Dieser wird normalerweise durch ein Fachstudium mit Abschluss und mehrjähriger Berufserfahrung erbracht.
Es gibt auch alternative Wege, diese Sachkunde zu belegen. Eine davon ist eine entsprechende Berufsausbildung, wie eine abgeschlossene Meisterprüfung, ergänzt durch praktische Erfahrung.
Man möchte Gutachter werden und kann diese Qualifikationen (einschlägiges Studium oder Handwerksausbildung mit Meisterprüfung) vorlegen, steht der Weiterbildung zum Sachverständigen, die im Rahmen von Seminaren/Fernstudium stattfindet, nichts mehr im Wege.
Wenn Sie nun Interesse an der Arbeit eines Sachverständigen gefunden haben sollten bzw. wenn Sie sich fragen wie man diesen beruflichen Weg beschreiten kann, helfen Ihnen die folgenden Fragen und Antworten weiter.
Auch ohne Ausbildung kann man Sachverständiger werden. Allerdings sollten Sie vorher einige Dinge beachten. Der Begriff „Sachverständiger“ ist in Deutschland nicht geschützt, wodurch es im Prinzip jedem zunächst einmal möglich ist, diese Begriffsbezeichnung zu verwenden.
Es ist essenziell, dass sich nur Personen mit den entsprechenden Qualifikationen und fachlichen Anforderungen als Gutachter ausweisen dürfen. Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, wäre das unlauterer Wettbewerb, der die Glaubwürdigkeit der Fachbranche untergraben würde.
Die genauen Anforderungen können je nach Fachgebiet und Art der Tätigkeit variieren. In der Regel sind jedoch eine entsprechende Ausbildung und Berufserfahrung in dem betreffenden Fachgebiet erforderlich. Darüber hinaus kann es sein, dass Sachverständige bestimmtes Fachwissen, Zertifizierungen oder Prüfungen nachweisen müssen.
In den letzten 10 Jahren hat es eine positive Entwicklung hinsichtlich der Anzahl der weiblichen Sachverständigen in Deutschland gegeben, jedoch ist ihr Anteil an der Gesamtzahl noch immer unter dem der männlichen Gutachter. Der BDSF-Sachverständigen-Atlas 2021 zeigte, dass der Anteil der weiblichen öffentlich bestellten und vereidigten Gutachterinnen im Jahr 2020 im Vergleich zu früheren Jahren anstieg, von ca. 15% auf ca. 18%.
Frauen sind vor allem in den Bereichen Gesundheitswesen, Pflege, Erziehung und Textil-/Bekleidungsindustrie stark vertreten, während ihr Anteil in Berufen wie z. B. Bauwesen und technischen Fachkräften geringer ausfällt.
Es gibt Aspekte, welche die Unterrepräsentation von Frauen in einem bestimmten Berufsfeld beeinflussen, einige davon sind festgefahrene geschlechtsspezifische Rollenbilder, das Fehlen weiblicher Vorbilder und wenig vorhandene weibliche Netzwerke. In den letzten Jahren wurden unterschiedliche Ansätze gewählt, um den Anteil von Frauen unter den Gutachtern zu erhöhen. Dazu gehören Mentoring-Programme, Nachwuchsförderung und Sensibilisierungskampagnen sowie die Förderung von Frauen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern.
Es gibt viele Sachverständige in unterschiedlichen Bereichen. Neben den Fachgebieten unterscheiden sie sich auch durch Bezeichnungen wie "frei", "anerkannt", "öffentlich bestellt", "vereidigt" oder "zertifiziert". Weil der Begriff nicht geschützt ist, kann jeder mit den richtigen Qualifikationen als Gutachter oder Sachverständiger arbeiten. Um die vielen Fachgebiete zu vereinfachen, teilen wir sie in sechs Kategorien ein:
Ein freier Sachverständiger ist ein unabhängiger und bundesweit tätiger Experte, der sich selbst ernannt hat. Er gehört keiner berufsständischen Organisation an, wurde somit weder geprüft noch als Sachverständiger in seinem Fachgebiet anerkannt.
Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige sind beide Experten in ihrem jeweiligen Fachgebiet, die von einer zuständigen Stelle oder Institution offiziell anerkannt wurden. Allerdings gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden.
Dies sind, durch eine private Zertifizierungsstelle, zertifizierte Gutachter, die die Qualifikationen für ein bestimmtes Fachgebiet erworben haben. Sie unterliegen einem umfangreichen Pflichtenkatalog durch ihre jeweilige Prüfungsbehörde.
Meist durch den Bund oder die Länder und amtlichen Prüforganisationen eingesetzte Gutachter (DEKRA, TÜVs und andere). Auch KFZ-Gutachter fallen meist in diesen Bereich wenn sie Einzelabnahmen durchführen bzw. Gutachten für Einzelbetriebserlaubnisse durchführen.
Ebenfalls von einigen Bundesländern angestellte Sachverständige, beispielsweise zur Prüfung von Schall- und Wärmeschutz und baulichem Brandschutz. Die Fachleute unter anderem von Architekten- und Ingenieurskammern anerkannt.
Die letzte Gruppe besteht aus Sachverständigen, die in privaten Verbänden organisiert sind. Diese Verbände verlangen in der Regel Prüfungen zur Bestätigung der Fachkenntnisse. Zur Qualitätssicherung erfordern einige davon jährliche Weiterbildungen.
In der Regel reichen eine „normale“ Ausbildung bzw. das Studium und die Berufserfahrung in einem Fachgebiet nicht aus, um eine lange Karriere als Gutachter einzuschlagen. Denn oftmals fehlen eben die grundlegenden Qualifikationen, die als Gutachter unbedingt benötigt werden.
So eignen sich die Interessenten in einer weiterführenden Ausbildung zum Gutachter das notwendige Wissen an, um nicht „nur“ Gutachten schreiben zu können, sondern auch mit dem „Blick über den Tellerrand“ arbeiten zu können. So können Fehler nicht nur vermieden, sondern auch Haftungsrisiken gesenkt werden. Wenn Sie sich nun zum Gutachter weiter-/ausbilden lassen wollen, dann haben sie drei Möglichkeiten zur Auswahl:
Diese klassische Ausbildung richtet sich in erster Linie an qualifizierte Fachkräfte, die eine Weiterbildung zum Sachverständigen bzw. Gutachter anstreben. Sie kann nebenberuflich und somit ohne Arbeitsausfall absolviert werden.
Wie auch die Gutachterausbildung findet das Fernstudium nebenberuflich statt und erlaubt Ihnen so eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Sachverständigen. Das Studium richtet sich nach Ihren Bedürfnissen und kann jederzeit angepasst werden.
Die Weiterbildung zum Gutachter durch Intensivseminare stellt eine komprimierte Form der Ausbildung dar. Hier lernen Sie neben der praxisnahen Weiterbildung viele Hilfestellungen und Tipps für Ihre zukünftige Tätigkeit als Gutachter.
Einfach gesagt, bei uns können Sie beispielsweise Sachverständigentätigkeiten im Bereich Bau oder als Energieberater, sowie in Brand- und Datenschutz erlernen. Eine vollständige Übersicht der Ausbildungsmöglichkeiten finden Sie hier!
Hierzu bietet Ihnen die modal ganzjährige Ausbildungsmöglichkeit bzw. Seminare und Lehrgänge an, wie z.B.:
Infos: Kfz Gutachter werden
Infos: Sachverständiger Bau werden
Infos: EDV Sachverständiger werden
Infos: Sachverständiger Brandschutz werden
Infos: Immobilien Gutachter werden
Unser Ausbildungsservice steht Ihnen bundesweit zur Verfügung!
Falls Ihr Betrieb die Kosten für die Ausbildung zum Gutachter nicht übernimmt, könnten Sie mit Beträgen von beispielsweise bis zu mehreren tausend Euro rechnen. Die Kosten variieren je nach Art der Weiterbildung und dem Fachgebiet. Wir bieten in unseren Infobroschüren eine umfassende Übersicht über mögliche Seminare und die damit verbundenen Kosten.
Sachverständige können selbstverständlich nach einer absolvierten Ausbildung zur begutachtung bundesweit tätig werden.
Die Europäische Norm DIN EN 16775:2015 legt die allgemeinen Anforderungen für Sachverständigenleistungen fest. Sachverständigenleistungen müssen sich an dieser Norm orientieren, um Qualität und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Allerdings gilt diese Norm nicht, wenn spezielle vertragliche oder gesetzliche Bedingungen vorhanden sind. Das trifft zum Beispiel auf Beratungen, Inspektionen oder Gerichtsfälle zu. Die Norm beinhaltet unter anderem einen Verhaltenskodex für Gutachter und Regelungen für Fortbildungen.
Gutachter und andere Dienstleister im Sachverständigenwesen müssen sich an einen speziellen Verhaltenskodex halten. Dieser Kodex legt Verhaltensweisen und Richtlinien für Gutachter fest.
Zum Beispiel schreibt der Kodex vor, dass Sachverständige Vertraulichkeit wahren und angemessene, zeitgemäße Arbeitsstandards befolgen müssen. Des Weiteren verbietet er irreführende Werbung für Sachverständigentätigkeiten.
Der Kodex regelt auch das Verhalten in Konfliktsituationen.
Als Dienstleister im Sachverständigenwesen müssen Sie stets auf dem Laufenden bleiben. Es ist Ihre Aufgabe, sich über verfügbare Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu informieren und diese zu nutzen. Unser Sachverständigen Ausbildungs- und Kompetenz-Center kann Ihnen bei verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten Unterstützung bieten.
Es besteht stets Bedarf an Gutachtern in allen Fachbereichen. Der Staat ist daran interessiert, talentierte und engagierte Nachwuchskräfte zu fördern. Zum Beispiel haben Auszubildende einen Anspruch auf einen Bildungsgutschein. Zudem werden oft Umschulungen finanziell unterstützt.
Abhängig von Ihrem gewählten Bereich der Sachverständigenarbeit, könnten Sie möglicherweise den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr in Anspruch nehmen.
Falls Sie nach neuen Herausforderungen und einem spannenden Tätigkeitsfeld Ausschau halten, könnte eine Karriere als Sachverständiger oder Gutachter genau das Richtige für Sie sein.
Obwohl diese Rolle viel Verantwortung erfordert, bietet sie Ihnen zugleich ein abwechslungsreiches Aufgabenspektrum mit attraktiven Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten.