Möchten Sie Kfz-Sachverständiger werden? Mit der zunehmenden Anzahl von Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen und der damit einhergehenden steigenden Unfallzahl wächst auch der Bedarf an neutralen Schadensgutachten. Immer mehr Fahrzeughalter und Versicherungen beauftragen daher unabhängige Kfz-Gutachter, um objektive Bewertungen wie die Einschätzung des Fahrzeugzeitwerts zu erhalten.
Doch was braucht man, um Kfz-Gutachter zu werden? Eine Kfz-Sachverständiger Ausbildung vermittelt Ihnen die nötigen theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten, um optimal für die Tätigkeit als unabhängiger Sachverständiger in dieser wachsenden Branche qualifiziert zu sein.
Um eine Karriere als Kfz-Gutachter zu starten, ist eine praxisorientierte Gutachterausbildung im Sachverständigenwesen, etwa durch die direkte Teilnahme an einem Lehrgang oder Seminar unumgänglich. Hierzu sollten im Vorfeld alle nötigen Voraussetzungen, wie z.B. die berufliche Vorbildung überprüft werden.
Der Beruf des Kfz-Sachverständigen ist äußerst abwechslungsreich. Zugleich verlangt er ein hohes Maß an Objektivität, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Fachwissen. Zu seinen zukünftigen Tätigkeiten gehören unter anderem die:
Sehr oft stellt eine Gutachtenerstellung die Basis für eine Einigung zwischen den zwei Streitparteien dar.
Um KFZ-Gutachter zu werden, sind sowohl fachliche Qualifikationen als auch praktische Erfahrungen erforderlich. Eine grundlegende Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung im KFZ-Bereich – beispielsweise als KFZ-Mechatroniker, KFZ-Meister oder Techniker. Alternativ kann ein technisches Studium, idealerweise mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik oder Ingenieurwissenschaften, die nötige Fachkompetenz vermitteln.
Neben der technischen Ausbildung ist praktische Berufserfahrung von Vorteil, da sie ein tieferes Verständnis für Fahrzeugbewertung und Schadensermittlung ermöglicht. Eine spezialisierte Weiterbildung im Bereich Gutachtenerstellung ist essenziell, um rechtssichere und professionelle KFZ-Gutachten anzufertigen. Zertifizierung durch anerkannte Institutionen wie TÜV oder DEKRA können die Qualifikation zusätzlich stärken.
Neben der fachlichen Voraussetzung spielen auch persönliche Fähigkeiten eine wichtige Rolle: Ein gutes Auge für Details, analytisches Denken sowie Kommunikationsstärke sind entscheidend, um Schadenfälle objektiv zu bewerten und Gutachten verständlich zu formulieren. Zudem erfordert der Beruf eine kontinuierliche Weiterbildung, um mit den neuesten rechtlichen und technischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Wer diese Voraussetzungen erfüllt, hat beste Chancen, sich als unabhängiger KFZ-Gutachter erfolgreich am Markt zu etablieren.
Ein Meistertitel im Kfz-Handwerk kann von Vorteil sein, ist jedoch keine zwingende Voraussetzung, um als Kfz-Gutachter tätig zu werden. Im Mittelpunkt steht vielmehr technisches Verständnis und eine solide technische Ausbildung: Wer umfassendes Wissen über Fahrzeugtechnik, Schadensbewertung und Reparaturprozesse besitzt, hat auch ohne Meistertitel gute Chancen, in diesem Beruf erfolgreich zu sein.
Neben praktischer Erfahrung im Kfz-Bereich sind Weiterbildungen für Gutachtenerstellung und rechtliche Grundlagen entscheidend. Solche Schulungen vermitteln die Fähigkeiten, professionelle und rechtssichere Gutachten zu erstellen.
Während ein Meistertitel das Vertrauen bei Kunden und Auftraggebern stärken kann, ermöglicht auch eine Kombination aus fundierter Ausbildung, Erfahrung und Fachwissen den Einstieg in die Tätigkeit als Kfz-Gutachter. Das Wesentliche ist die Qualität der Arbeit, nicht der Titel.
Bei der modal-Akademie unterteilt sich das Kfz-Seminar, welches über einen Zeitraum von 5 Tagen stattfindet und deutschlandweit angeboten wird, in diese drei großen Themenbereiche:
Nach einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung inkl. Prüfung können Gutachter:
In unseren umfangreichen Aus- und Weiterbildungen im KFZ-Bereich, werden unter anderem
vermittelt. Zugleich werden zahlreiche praktische Übungen eine Vielzahl an Fallbeispielen gemeinsam durchgegangen. Ein weiteres wichtiges Thema ist natürlich die Bezahlung des Sachverständigen. Hier wird unter anderem auf die mittleren ortsüblichen Stundenverrechnungssätze eingegangen, die bei einer markengebundenen Fachwerkstatt oder einer Referenzwerkstatt berechnet werden.
Die Kosten für das fünftägige Seminar bei der modal Akademie belaufen sich auf 2.499,00 € inkl. gesetzl. MwSt. (2.100,00 € + 399,00 MwSt.). (Stand 01/2024). Maximal nehmen 20 Teilnehmer am Kurs teil.
Wie wird man Kfz Sachverständiger?
Die Ausbildung zum Kfz-Sachverständigen wird durch einige Förderprogramme finanziell unterstützt. So gewährt beispielsweise der Europäische Sozialfonds (ESF) Fördermittel, die der Finanzierung und der Unterstützung der Europäischen Beschäftigungsstrategie dienen. Hierzu haben die Bundesländer individuelle Zuschussprogramme zur betrieblichen Weiterbildung entwickelt.
Bundesweit wurden die Förderprogramme der Bildungsprämie sowie des Weiterbildungssparens aufgelegt. Im Rahmen dieser Programme werden Zuschüsse zur beruflichen Weiterbildung in Höhe von bis zu 500 Euro bewilligt. Informationen zur Bildungsprämie und Wissenswertes zu dessen Voraussetzungen finden Sie hier: https://www.bmbf.de/de/bundesprogramm-bildungspraemie-880.html
Das Programm WeGebAU wurde von der Bundesagentur für Arbeit aufgelegt und für gering qualifizierte Mitarbeiter, über 45. Jahre alte Mitarbeiter sowie für Mitarbeiter aus Unternehmen, die weniger als 250 Arbeitnehmer beschäftigen, konzipiert. Genauere Informationen hierzu hält Ihre örtliche Arbeitsagentur für Sie bereit und können auch auf der Webseite www.arbeitsagentur.de nachgelesen werden.
Das ebenfalls von der Bundesagentur für Arbeit aufgelegte ESF-BA-Programm richtet sich an Bezieher von Kurzarbeiter- bzw. Saison-Kurzarbeitergeld. Auch hierzu finden Sie auf der vorgenannten Webseite und bei Ihrer Arbeitsagentur weitere Informationen.
Auch die KfW-Bank hat einige Förderprogramme zur Ausbildung und Weiterbildung in verschiedenen Bereichen aufgelegt. Hierbei handelt es sich in der Regel um zinsgünstige Darlehen, die nach einem festgelegten Zeitrahmen zurückgezahlt werden müssen. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.kfw.de zu finden.
Jedes Bundesland hat zudem weitere Programme aufgelegt, die beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem ESF realisiert werden. Entsprechende Informationen halten die jeweiligen Landesförderbanken bereit.
Selbstverständlich gibt es auch nach Abschluss der Ausbildung zum Kfz-Sachverständigen die Möglichkeit, an Weiterbildungen teilzunehmen. Diese Möglichkeiten sollten auf jeden Fall genutzt werden, um auf dem aktuellen Wissensstand zu bleiben.
Zu den angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten gehören beispielsweise die Kurse Oldtimerbewertung, Lackschäden am Auto, Professionelle Unfallschadenabwicklung, Effiziente Auftragsbeschaffung in der Praxis und Der Kfz-Sachverständige in der Praxis, um nur ein paar Beispiele zu benennen.
Zum Schluss der Ausbildung zum Kfz-Gutachter wird durch den Fachverband, in unserem Fall die DESAG in Zusammenarbeit mit dem Berufsfachverband für das Sachverständigen- und Gutachtenwesen e.V., die Fachverbandsprüfung abgenommen. Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars erhalten die Teilnehmer das modal Lehrgangszertifikat, das DESAG Prüfungszertifikat sowie deren Prüfungszeugnis. Als Prüfungsgebühr stellt die DESAG 499,80 Euro inklusive MwSt. bzw. 420,00 Euro netto plus 79,80 Euro MwSt. in Rechnung. (Stand 01.2025)
Wurden bei der Prüfung weniger als 50 Prozent der notwendigen Punkte erreicht, kann der Kurs noch einmal wiederholt werden, ohne dass dafür weitere Gebühren berechnet werden. Gleiches gilt für die Ablegung der Prüfung.
Informationen zu den einzelnen Seminaren und Kursen sowie deren Kosten, erhalten Sie in unseren Infobroschüren. Haben Sie eine Anfrage oder wünschen eine persönliche Beratung? Dann stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.